Sichtweise

Familie Projekt Sichtweise

Betroffene Kinder und Jugendliche setzen sich künstlerisch mit dem sie belastenden Thema „plötzliche Behinderung eines Elternteils“ auseinander.

„Sichtweise“ ist ein künstlerisches Projekt für Kinder und Jugendliche im Alter von 4 – 18 Jahren die von einer plötzlichen Behinderung eines Elternteils durch Unfall oder Krankheit betroffen sind. Das Projekt läuft seit 2013 durch freundliche Unterstützung der Kämpgen-Stiftung bis auf weiteres. Betroffene können sich einmal monatlich an einem Samstag (Termine werden persönlich bekannt gegeben) im Umfang von 6 Stunden Atelierarbeit treffen . Die Teilnehmer*innen werden begleitet und professionell angeleitet von zwei Kunsttherapeut*innen/Kunstpädagog*innen.

Die ersten Projektergebnisse konnten wir mit der Filmpräsentation und einer Ausstellung in den Räumlichkeiten der Kämpgen-Stiftung feierlich würdigen und freuen uns auch für dieses Jahr (2021) noch kostenfrei Plätze für interessierte Teilnehmer zur Verfügung stellen zu können.

Finanziert wird das Projekt durch Zuschüsse der Rhein-Energie-Stiftung Köln, der Kämpgen-Stiftung Köln, Marga und Walter BollStiftung  und Eigenmittel des Vereins Kunststück Familie. Interessierte Teilnehmer können jederzeit während der Projektlaufzeit noch in „Sichtweise“ einsteigen. Wenn Sie Interesse an einer kostenlosen Teilnahme haben, können Sie sich gerne unverbindlich für weitere Informationen oder einen persönlichen Gesprächstermin mit uns in Verbindung setzen.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Rabea Müller, Tel.: 0221 719 77 68 E-Mail: info@kunststueck-familie.de

Die positive Resonanz auf das Projekt und sein innovativer Charakter konnten das Interesse einer breiten Öffentlichkeit auf sich ziehen. In Kooperation des Vereins Kunststück Familie e.V. mit der Kämpgen Stiftung, dem Kinderschutzzentrum und dem Atelier artig in Köln konnte eine Fachtagung geplant werden, die einen Anstoß für weitere Unterstützungsmöglichkeiten für betroffene Familien geben möchte und Fachpersonal eine entsprechende Anleitung für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und deren Eltern vermittelt.

Programmflyer Fachkongress „Plötzlich ist alles anders“

Dank der Unterstützung von AKTION MENSCH kann das Projektangebot auch an anderen Standorten angeboten werden (z.B. in München, Unna (Königsborn) und Aschaffenburg (Glattbach).

Kölner Kunstprojekt für Kinder und Jugendliche aus Familien in Trennung

Dieses wöchentliche Atelierangebot richtet sich an Kinder und Jugendliche in der besonderen Situation der Trennung ihrer Eltern. Die sich neugestaltenden Familiensituationen stellen oft eine Herausforderung dar. Gefühle von Unsicherheit, Wut, Angst, Trauer oder Verzweiflung können in Kunstwerke fließen. Malen, Tonen, Drucken und plastisches Gestalten fördert die Freude am eigenen Tun und entlastet die Teilnehmer.

Eine kostenfreie Teilnahme ist nach Anmeldung jederzeit möglich.
Kooperation mit Kunststück Familie e.V.
Förderung: Aktion Mensch und RheinEnergieStiftung Familie
Seit 2018

In Zusammenarbeit der Paria Stiftung, dem Verein Kunststück Familie e.V. und dem Atelier artig treffen sich einmal wöchentlich Kinder und Jugendliche (4-15 Jahre) für eine Zeitstunde in Atelierräumen der Kölner Innenstadt (Rathenauviertel). Hier erhalten sie in altershomogenen Gruppen die Möglichkeit, ihrer besonderen Situation als Trennungs- oder Scheidungskind in einem geschützten Rahmen Ausdruck verleihen zu können ohne auf die Gefühle ihrer Eltern oder anderer Beteiligten Rücksicht nehmen zu müssen. Die Kinder haben hier einen sicheren Rahmen, in dem sie ihre Erlebnisse, Gedanken und Gefühle ausdrücken können und werden bei der Bewältigung ihrer Trennungstrauer, Wut und Verzweiflung unterstützt. Sie lernen mit ihrer neuen Familiensituation besser zurechtzukommen. In Kleingruppen können sie Entlastung erfahren und miterleben, wie andere „Betroffene“ damit umgehen und können voneinander und miteinander lernen. Dabei werden die Heranwachsenden unter enger fachspezifischer Begleitung durch heilpädagogisch-kunsttherapeutische Methoden stabilisiert und unterstützt.

Das Team besteht dabei aus einer Diplom Heilpädagogin (Paria Stiftung/ Gaby Schauenburg) und zwei Kunsttherapeuten (Atelier artig/ Dr. Angelika Preß & Prof. Dr. Rabea Müller). Gemeinsam mit den Kindern wird nach einer individuellen Lösung ihrer Belastungssituation gesucht. Gleichzeitig findet eine begleitende Elternarbeit durch die Heilpädagogin, je nach Möglichkeit gemeinsam mit beiden Elternteilen oder getrennt voneinander, statt. Hierbei werden ggf. auch die neuen Partner eingebunden. Im Rahmen einer systemischen Arbeit wird zudem ein Kontakt zu den Familienberatungsstellen der Stadt Köln gepflegt, die bei Bedarf miteinbezogen werden können.

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Es entstehen keinerlei Kosten für interessierte Familien. Diese werden freundlicherweise durch die Paria Stiftung Köln getragen.

Das Projekt läuft seit Oktober 2013. Neue Gruppen starten fortwährend, eine Teilnahme ist nach Absprache jederzeit möglich. Bei Interesse und weitere Informationen nehmen Sie bitte gerne Kontakt auf, wir laden Sie zu einem unverbindlichen Informationsgespräch ein:
Atelier artig 0221/ 7197768
artig@artig-cologne.de

Ich sehe was …

„Ich sehe was, was du nicht siehst“ – ein inklusives künstlerisches Projekt

„Ich sehe was, was du nicht siehst“ –  ein inklusives künstlerisches Projekt

In dem Projekt „Ich sehe was, was du nicht siehst“ werden 10 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 – 13 Jahren mit und ohne Behinderung an die Kunst der Fotografie und angrenzende, künstlerische Themenbereiche herangeführt. Einmal wöchentlich treffen sie sich in einem
Offenen Atelier in der Kölner Innenstadt. Hier erleben sie Raum für sich und ihre Fantasien, die sie unter professioneller Anleitung künstlerisch gestalten können. Ihrer individuellen Entwicklung entsprechend schöpfen sie aus ihren Ressourcen und lassen ihr Talent, ihre Persönlichkeit mit allen Emotionen in das Kunstwerk einfließen.

Die Kinder und Jugendlichen werden angeregt durch das Medium der Fotografie ihre Selbstwahrnehmung zu fokussieren, intensivieren und zu reflektieren. In der Stadt können sie mit einer Einwegkamera ihre individuelle Sicht auf die Dinge in der Umwelt bildlich zum Ausdruck bringen. Das Erkennen der eigenen Stärken und Ressourcen, insbesondere in Bezug auf das individuelle ästhetische Empfinden werden dabei geschult. Die prozesshafte Auseinandersetzung mit dem Objekt der Fotokamera und dem Medium der Fotografie ermöglicht den Kindern und Jugendlichen eine neue Herangehensweise an die sie alltäglich umgebende Welt.

Die entstehenden Fotos stehen sinnbildlich für unterschiedliche, individuelle Perspektiven auf diese. Der Ausdruck der eigenen Sichtweise über Fotografien setzt einen bewussten Umgang mit der eigenen Wahrnehmung voraus und ermöglicht infolgedessen sowohl die kritische Auseinandersetzung mit dieser, als auch ein wertschätzendes Akzeptieren der damit verbundenen, selbstständigen Arbeit.

Im Dialog über ihre Fotografie lernen die Kinder verschiedene Perspektiven kennen. Der kommunikative Austausch neuer Sichtweisen auf die sie alle gleichermaßen umgebende Welt wirkt anregend und inspirierend, so dass sich neue, bereichernde Perspektiven für die Kinder und Jugendlichen entwickeln können.

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Das Ergebnis des künstlerischen Prozesses wurde öffentlich in einer abschließenden Ausstellung präsentiert.

Durch die Verbindung von Fotografie, Kunst und Kreativität gelingt es einen Bogen zu spannen, der die teilnehmenden Kinder und Jugendliche auf experimentelle, spielerische und kreative Weise wichtige kulturelle Erfahrungen ermöglicht. Die Kombination der eigenen ästhetischen Wahrnehmung, dem leicht zugänglichen und handhabbaren Medium der Fotografie und der sowohl aus einzel- als auch gruppenbezogenen Arbeitsteilung ermöglicht ein großes Potential und ist eine Stärke dieses Projekts.

Bei der Konzeptplanung wurde vor allem der Bedarf einiger Heranwachsender mit Downsyndrom berücksichtigt.

Projektdauer: September 2014 – Februar 2015

Generation 4+

Ein generationsübergreifendes Kunstprojekt vom Verein Kunststück Familie e.V.

Ein generationsübergreifendes Kunstprojekt  vom Verein Kunststück Familie e.V.

Anliegen des Vereins Kunststück Familie e.V. ist es, in einem generationsübergreifenden
Kunstprojekt mit dem Schwerpunkt Druckkunst Bewohner der Kölner Innenstadt zusammen zu bringen, um der Einsamkeit und Anonymität in diesem Wohngebiet entgegenzuwirken und eine lebendige Nachbarschaft zu aktivieren. In großzügigen barrierefreien Atelierräumen der Kölner Innenstadt (Akademie artig) können sie sich begegnen, verschiedene Druckverfahren kennen lernen und sich im freiem Experimentieren angewandter Kunst probieren.

In der kreativen Atmosphäre des Ateliers lernen sich die Teilnehmer kennen und schätzen.
Die Bildende Kunst verschafft ihnen dabei eine wunderbare Aktions- und Artikulations-
möglichkeiten. Dabei stehen die freie Entfaltungsmöglichkeit der KünstlerInnen und die
Sensibilisierung ihrer Talente im Zentrum. Das prozessorientierte Arbeiten ermöglicht ihnen Erweiterung und Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Im Kunstschaffen entdecken sie ihre eigene Kreativität, Authentizität und Fantasie. Die Wahrnehmungsfähigkeit aller Sinne wird geschult und deren Ausdrucksfähigkeit erweitert.

Entgegen herkömmlicher Angebote für Senioren, in denen eine Kontaktaufnahme alleine durch gemeinsame Anwesenheit in einem Raum erfolgen soll, ermöglicht die Druckwerkstatt ein gegenseitiges wie generationsübergreifendes Kennenlernen im künstlerischen Schaffensprozess. Die Atelier-
atmosphäre wie das eigene Tun bestimmen den Handlungsspielraum und ermöglichen einen einfachen Einstieg eines gegenseitigen Austauschs und Kennenlernen. Druckverfahren wie der Siebdruck lassen viel Teamarbeit in den einzelnen handwerklichen Handlungsschritten zu, das Jung und Alt auch im unmittelbaren künstlerischen Austausch gehen. Dabei ist die Druckwerkstatt ein für alle teilnehmenden Generationen und ihre Fantasien geschützter und vertrauter Raum, in dem sie mit gegenseitiger Unterstützung wie die der Atelierleiter ihre Ideen in Form und Farbe umsetzen.

Das Angebot der Druckwerkstatt richtet sich an Menschen unterschiedlichster Lebensverhältnisse und Lebensphasen im Alter von 4 bis 104 Jahren aus der Kölner Innenstadt und angrenzenden Stadtvierteln.

Die Druckwerkstatt bietet allen Generationen Raum, sich und ihr künstlerisches Potential kennen zu lernen. Unter fachkompetenter Anleitung im Sinne einer Assistenz ergibt sich den Teilnehmenden ein wertfreier anregender Raum zum Experimentieren. Hier können Ideen, Konzepte und
Projekte verwirklicht werden, sie können ihr Wissen und ihre Fähigkeiten austauschen, handwerklich tätig sein. Nachhaltig sollen aus dem Projekt bleibende Kontakte untereinander hervorgehen, die inhaltlich über das Angebot des Projektes Generation 4+ hinausgehen. Die Atelierräume bleiben allen Interessierten als Anlaufstelle und Ort der Begegnung auch im Anschluss an das Projekt bestehen.

Angelegt ist das Projekt für einen Zeitraum von zunächst 8 Monaten für insgesamt bis zu 20 Teilnehmer. Regelmäßig werden diese in einem Umfang von wöchentlich 2 Atelierstunden von zwei Fachkräften angeleitet. Die Gruppe versteht sich dabei als halboffene Gruppe, da sie Interessierten
jederzeit einen Einstig in der Gesamtprojektlaufzeit ermöglicht. Geplanter Start ist der Frühsommer 2015.

Regelmäßig haben Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren die Möglichkeit, die Druckwerkstatt zu besuchen, sich im künstlerischen Tun
kennen zu lernen und Einblick in die zeitgenössische Druckkunst zu erhalten. Die Technik der Druckkunst eignet sich dabei hervorragend in der Arbeit mit Menschen mit unterschiedlichsten Voraussetzungen und Vorerfahrungen, da die handwerkliche Herangehensweise an den Druck einfach vermittelt werden kann und gleichzeitig das entwickeln der Druckvorlagen viel Raum für künstlerisches Experimentieren lässt. Durch den klaren
Rahmen und die fachkompetente Einführung in diese Kunstform, die eine Struktur mit klaren Handlungsabläufen vorgibt, kann eine Plattform
geschaffen werden, in der sich alle als Gruppe wahrnehmen können.

Die Besonderheit der künstlerisch-kreativen Tätigkeit fördert das Miteinander der teilnehmenden Generationen, die in Dialog mit unterschiedlichsten Materialien und Druckverfahren gemeinsam Prozesse der Bildentstehung erarbeiten. Neben der aktiven Auseinandersetzung mit der Bildenden Kunst werden zudem gemeinsame Museumsbesuche das Potential der Teilnehmer bereichern. Rezeptive Erfahrungen ausgewählter Kunstwerke zum Thema Druckkunst wirken sich nachhaltig positiv auf das eigene künstlerische Schaffen der Teilnehmer aus.

Die Anleitung durch ein interdisziplinäres Team (Dpl. Kunsttherapeutin, Dpl. Designerin/ Bekleidungstechnikerin/ freie Künstlerin) fordert und fördert die Teilnehmer im eigenen Kunstschaffen. Eine abschließende Ausstellung, die gemeinsam mit den Teilnehmern entwickelt wird, präsentiert die entstandenen Drucke.